Für Ghana eine Schule

Das Projekt

Unser Logo - Hier klicken für GroßansichtZusammen mit den katholischen Gemeinden St. Petri und St. Andreas in Magdeburg sowie Heilig Kreuz Biederitz beteiligt sich die Katholische Studentengemeinde am Ghana-Arbeitskreis. Im Rahmen dieses Arbeitskreises, der sich aus an Entwicklungs- und Missionsarbeit interessierten Mitgliedern dieser Gemeinden zusammensetzt, möchten wir versuchen, in der Gemeinde St. Antonius in Bamboi / Ghana, den dort fehlenden Zweig einer sog. Business/Vocational School einzurichten. Die Berufsschule soll ein Segen für dieses winzige Stück des großen Afrika werden.
Der Grundstein zu diesem Projekt wurde im November 1999 gelegt, als fünf Vertreter unserer Gemeinden die ghanaische Diözese Damongo besuchten. In einem Gespräch mit ihnen schilderte Bischof Dr. Philip Naameh besonders eindringlich die Benachteiligung von Mädchen infolge der traditionellen Bedingungen und die Notwendigkeit der Errichtung eines Internates für die Schulmädchen in Bamboi. Nachdem darauf hin die Baupläne vorlagen, der Standort vereinbart und das Konzept beschlossen war, konnte der Bau beginnen.

Das Land

Ghana - Hier klicken für GroßansichtGhana (früher auch Goldküste genannt) liegt in Westafrika und grenzt an die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo sowie im Süden an den Golf von Guinea (Atlantik), die Hauptstadt ist Accra. Das Land entwässert größtenteils über den Volta, der in seinem Unterlauf durch den Akosombo-Staudamm zum größten Stausee der Erde aufgestaut wird. Der Volta-See ist gleichzeitig der größte Binnensee Ghanas.
Der moderne Staat Ghana hat seinen Namen vom alten Reich Ghana, das geographisch einige tausend Kilometer nordwestlich gelegen war. An der Goldküste genannten Küste Ghanas reihten sich seit dem 17. Jahrhundert die befestigten Niederlassungen vieler europäischer Mächte in einer Dichte aneinander, wie in keinem anderen Gebiet Afrikas. Groß Friedrichsburg in Princess Town z.B. war eine brandenburgisch-preußische Kolonie bzw. befestigte Niederlassung. Im Jahr 1874 erklärten die Briten den Küstenstreifen zur Kronkolonie und am 6. März 1957 wurden die Goldküste und das Ashantiland schließlich als Ghana unabhängig.
Heute hat Ghana etwa 20 Millionen Einwohner und ist weltweit einer der wichtigsten Goldförderer und zugleich auch der zweitgrößte Produzent von Kakao. Dennoch zählt Ghana nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt.
In der Northern Region, einer der zehn Verwaltungsregionen Ghanas, liegt die Diözese Damongo, zu der auch die Stadt Bamboi, gelegen an einer wichtigen Brücke über den Schwarzen Volta, gehört.

Eine Schule entsteht ...

Während der Bauzeit hatten wir das Glück der Unterstützung durch mehrere Voluntäre, die den Bau vor Ort in Ghana überwachten und voran trieben. Daher lässt sich das gesamte Schulprojekt auch in drei größere Bauabschnitte unterteilen.

Hier klicken für GroßansichtIm ersten Bauabschnitt unterstützten uns die Architekten Christian Böhme und Sandra Behrend, die ihre Diplomarbeit in unserem Projekt vor Ort in Ghana geschrieben haben. Während ihrer Aufenthaltszeit errichteten sie das erste Schulgebäude mit 3 Klassenzimmern und einem Büro, sowie die Fundamente für einen Lehrerbungalow für zwei Lehrer. Hier standen noch Restarbeiten wie das Ausbringen von Estrich und das Einsetzen der Türen aus. Auch für den zweiten Klassentrakt waren bereits die Fundamente und die Grundplatte fertig gestellt. Dabei muss man immer wieder auch auf die intensive Mitarbeit der Dorfbevölkerung hinweisen. Durch Aufträge an örtliche Handwerker, wie Maurer und Zimmerleute, wurde erheblich zur Akzeptanz der Schule in der Bevölkerung beigetragen.

Hier klicken für Großansicht2003 wurde Peter Klein unser neuer Mann in Bamboi. Der Architekturstudent hat sich als Missionar auf Zeit bei den Steyler Missionaren, die in Bamboi eine Missionsstation betreiben, sehr eingebracht und das Schulprojekt ideenreich und mit improvisatorischem Geschick entscheidend vorangebracht. so wurden während seines Aufenthaltes das zweite Schulgebäude mit 3 Klassenzimmern und der Lehrerbungalow, ein Schlafsaal, zwei Fundamente für weitere Schlafsäle, sowie die Fundamente für die Dusche und die Dining-Kitchen-Hall (den Ess- und Kochsaal) fertig gestellt. Außerdem wurde mit dem Bau eines Wasserturms für die Wasserversorgung begonnen. Dabei setzte Peter Klein auch die traditionelle Bauweise mit Lehm bei einigen Gebäuden um. Diese Bauweise wurde durch die westlichen Einflüsse mit Beton und Blech ersetzt, hat aber viele Vorteile, die es weiter zu entwickeln gilt.

Hier klicken für GroßansichtIm November 2004 stand das Projekt schließlich vor dem entscheidenden Übergang des Bauprojekts zur Aufnahme des Schulbetriebes. Franziska Horst (Dipl.-Ing. der Wasserwirtschaft), Stephanie Preusche (Sozialpädagogik) und Dominik Oesterreicher (ebenfalls Sozialpädagogik) wagten den Weg nach Ghana und halfen bei der Fertigstellung der letzten Bauprojekte. Die drei stellten die Duschen, das Toilettenhaus mit vier Plumpsklos, ein Generatorhaus, die Dining-Kitchen-Hall, sowie zwei Schlafsäle fertig. Des weiteren stellten sie noch den Wasserturm fertig und sicherten die Wasser- und Stromversorgung der Schule. Schließlich sollte am 29. Januar 2005 der Schulbetrieb aufgenommen, jedoch waren zu diesem Zeitpunkt außer dem Schuldirektor noch niemand an der Schule. Ab Mitte Februar 2005 trafen dann nach und nach die ersten vier Schüler und im April auch die Lehrerin ein, so dass der Schulbetrieb aufgenommen werden konnte.

Der Stand heute

Hier klicken für GroßansichtUnter Beachtung der Schulstruktur in der Diözese Damongo wird heute in der Schule, die inzwischen auf den Namen "St. Anthony of Padua Business / Vocational School" getauft ist, in den Berufsrichtungen Business und Catering, also in kaufmännischen und gastronomischen Berufen ausgebildet. Mittlerweile werden bereits 36 Schüler an der Schule in diesen Fächern unterrichtet.
Aber es gibt auch weiterhin viel für uns zu tun. So muss derzeit der Transport von 15 Computern von Magdeburg nach Bamboi organisiert und bezahlt werden. Außerdem unterstützen wir die Schule bei der Finanzierung von Materialien und Unterhalt der Schüler und Lehrer.

Aktuelle Informationen zu unserem Ghana-Schulprojekt sind auch immer in unserem aktuellen Pfarrbrief zu finden.

Spendenkonto

Damit wir auch weiterhin helfen und die Schule betreiben können, veranstalten wir seit einigen Jahren einen 27km langen Hungermarsch von Magdeburg nach Gommern. Neben dieser und anderen Aktionen, wie dem Sternsingen, sind wir aber trotzdem auf Spenden angewiesen. Daher hier das Spendenkonto des Ghana-Schulprojektes:

Kath. Pfarrei St. Augustinus - Ghana-Projekt
IBAN: DE39 8105 3272 0032 2107 00
BIC: NOLADE21MDG
Stadtsparkasse Magdeburg

 

Links
Präventionskonzept der Pfarrei St. Augustinus Magdeburg