St. Andreas Magdeburg-Cracau

Baugeschichte

Andreaskirche
St. Andreas

Die ostelbische Sankt-Andreas- Kirche ist, nach langwierigen Auseinandersetzungen mit den staatlichen Behörden, 1950 in vollständiger Eigenleistung durch Mitglieder der Kirchengemeinde und Helfern aus den Gemeinden der Stadt erbaut worden. Pro- bleme machten aber nicht nur die Behörden, sondern auch die Grundwasserverhältnisse an der alten Elbe. Die Steine der St. Andreas-Kirche stammen von der Deutsch-Refomierten-Kirche, die beim Bombenangriff am 16.Januar 1945 zerstört wurde. Gemeindemitglieder bergen die Steine und karren sie in das ostelbische Magdeburger Stadtviertel Cracau. Hier wird die Kirche in nur wenigen Monaten gebaut (nach einem Entwurf des Magdeburger Architekten Herrmann Lippsmeier) und dabei dem Stil der Häuser aus der Umgebung angepasst, die im Zuge des Neuen Bauens der Zwanziger Jahre errichtet worden sind.

Am 05. Mai 1950 wurde der erste Spatenstich getan, am 19. August legte Vikar Heinrich Gats den Grundstein zur Kirche, so daß am 15. September das Richtfest gefeiert werden konnte.

Beim Richtfest verkündete Weihbischof Westkamm, daß er mit dem gleichen Tage die Kuratie St. Andreas errichte und Vikar Werner Hentrich von St. Sebastian in Magdeburg zum Kuratus der neuen Seelsorgestelle ernenne. Am 21.Dezember 1951 benedizierte Weihbischof Westkamm in Erinnerung an den Tag seiner Bischofsweihe die Cracauer Kirche in honorem sancti Andreae Apostoli.
Am 10. März 1957 ernannte der Erzbischof den Kuratus Werner Hentrich mit Wirkung vom 1. April zum ersten Pfarrer an St. Andreas.

1963 wurden vier neue Stahlglocken aus Apolda/Thüringen geliefert. Die vier Stahlglocken wurden in einem neuen Glockenstuhl aus Stahl aufgehängt und sind auf die Namen St. Petrus, St. Jakobus, St. Johannes und Maria, Königin der Apostel geweiht.

Am 20. November 1970 nahm Bischof Johannes Braun die Konsekration vor und versenkte eine Reliquie des Heiligen Andreas in den Altar.

Zur Ausstattung der Kirche gehört eine Pfeifenorgel mit 15 Registern aus dem Jahr 1986.

Kunstwerke

Das Kruzifix aus der Zeit der dreißiger Jahre ist eine spätexpressionistische Arbeit des Künstlers Morrmann aus Wiedenbrück. Das Kreuz ist ursprünglich für die Gemeinde St. Marien in Magdeburg-Sudenburg konzipiert gewesen, 1959 jedoch nach Magdeburg in die St. Andreas-Kirche gegeben worden.